Kurz vor Weihnachten gab es eine Tarifeinigung zwischen der Gewerkschaft ver.di und den Stationierungsstreitkräften. Die von der Gewerkschaft ver.di durchgeführte Mitgliederbefragung ergab eine deutliche Zustimmung von bundesweit knapp 75 Prozent, so dass das Ergebnis nun umgesetzt werden kann. Damit steigen die Entgelte für die ortsansässigen Beschäftigten der US-Truppenübungsplätze rückwirkend zum 1. Oktober 2023 um durchschnittlich 7,12 Prozent, in den unteren Einkommensgruppen um mehr als 10 Prozent. Dies liegt an dem vereinbarten Sockelbetrag, bei dem die Entgelttabellen der Beschäftigten erst um 200 Euro und unmittelbar darauf um weitere 1,25 Prozent erhöht werden. Die Ausbildungsvergütung erhöht sich zu diesem Zeitpunkt um 80 Euro, und die Prüfungsprämie steigt um insgesamt 250 Euro. Alle Beschäftigten und Auszubildenden erhalten zusätzlich eine Einmalzahlung von 350 Euro sowie einen zusätzlichen freien Tag 2024. Die Laufzeit beträgt 16 Monate.
„2023 haben wir gleich zwei Tarifrunden durchgeführt. Nur so konnten wir innerhalb eines Jahres neben den einmaligen Inflationsausgleichszahlungen auch dauerhafte Erhöhungen um durchschnittlich mehr als 11,22 Prozent erzielen. In den unteren Einkommensgruppen sogar noch mehr- das war uns wichtig, weil dort der Preisdruck besonders stark zu spüren war. Dies war nur durch den Einsatz aller Beschäftigten in zwei beispiellosen Tarifrunden mit intensiven Streiks möglich“, betont ver.di Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner.
„Diese Tarifrunde und die vielen anderen zeigen eindrucksvoll, dass sich Gewerkschaft lohnt und das wirkungsvollste Instrument ist, um als abhängig Beschäftigter soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen“, erläutert Alexander Gröbner, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Oberpfalz.